„Sinfonieorchester trifft elektrisches Cello, ein klassisch geformtes Solokonzert bietet Ausflüge in Pop und Funk. Und auch das gesetztere Publikum spendet begeistert Beifall.
Die ungewöhnliche Premiere im Karlsruher Konzerthaus am Freitag Abend wurde zum durchschlagenden Erfolg.
(...) Das Ergebnis ist kein populistisches Crossover nach dem gängigen Motto: „Klassik versucht sich bei der Jugend einzuschleimen.“ Bollons Cellokonzert entfaltet vielmehr seinen ganz eigenen Reiz: E-Musik mit hohem U-Wert.
Das Konzert hat die vier klassischen Sätze. Im ersten entfaltet Moser auf seinem E-Cello melancholische, flirrende Linien. Das klingt bisweilen wie elektronische Musik, die sich immer mehr verdichtet und in orchestrale „Wutausbrüche“ mündet. Im zweiten Satz darf Moser (...) seine ganze Virtuosität demonstrieren: ein irres Perpetuum mobile. Nach einer „Meditation“ als dritte Abteilung mündet das Werk in ein denkwürdiges Finale, in dem der Komponist alles aus Rock, Funk, Jazz und Klassik aufbietet, was gut und teuer ist. (...)
Am Schluss begeisterter Beifall des Orchesters für Fabrice Bollon und Johannes Moser.“
KORR