Wagner: Lohengrin
„ Bollons sängerfreundliches Dirigat ist von großer Eleganz und Präzision, bekmerkenswert in den Kontrasten zwischen Martialik und mysteriöser Hintergründigkeit.“
Badische Zeitung
„Gemeinsam mit dem herausragenden Chor entsteht unter Fabrice Bollon eine hochdramatische Lesart, die trotz aller Zuspitzung immer klingt und nie ins Dröhnen verfällt. Die Pianokultur in den vielen lyrischen passagen ist vorbildlich.“
Badisches Tagblatt
„Orchestral wie sängerisch braucht die szenisch anregende, im guten Sinn unbequeme Produktion keinen Vergleich zu scheuen. Zürich ist sehenswert, aber Freiburg ist spannender.“
Basler Zeitung
Verdi: Requiem, Oper Köln
„Von der musikalischen Warte aus war die Aufführung dagegen eine absolut hochklassige. Fabrice Bollon am Pult des Gürzenich-Orchesters bot eine glutvolle Interpretation, die man wörtlich verstehen kann: Auch in den kontemplativen Momenten des Werks verstand er es meisterhaft, das gleißende Höllenfeuer des 'Dies Irae' noch glimmen zu lassen. „
Klassik magazine online
„Besser war der Chor der Kölner Oper zuvor noch nicht zu hören. Auch das Gürzenich-Orchester spielt fantastisch. Bollon lässt weder opernhaft noch asketisch sakral musizieren. Er baut einen sinnlichen, mal meditativ weichen, mal brausend strengen Klang um die an diesem Abend wirklich begeisternden Blechbläser auf…“
http://opernnetz.de/seiten/rezensionen/koe_mes_fal_111030.htm
Mahler: 1. Sinfonie 22.03.2011
Ohne Umschweife: Bollon ist ein Mahler-Dirigent des klaren Kopfes, der Analyse. Nur, dass er den Herzschlag in Mahlers Wehmutsvisionen wie der "Lindenbaum"-Episode des grotesken Trauermarsches gleichermaßen aufspürt. Schon die Naturklang-Inszenierung des Beginns wird minutiös und mit großer Spannung ausgebreitet, im Grunde regelrecht aufgedröselt.
www.badische-zeitung.de/klassik-rezensionen/kopf-und-herz-grazie-und-geschmack--43177527.html
Wagner: Götterdämmerung
„Wie klangschön subtil Fabrice Bollon mit dem Orchester agiert, merkte man gleich zu Beginn in den ätherischen webenden Streichern und Holzbläsern. Hier gelangt Wagners ganze Klangfarbenpalette zu Gehör. Noch entscheidender ist allerdings, dass Dank der Abstimmung zwischen Orchestergraben und Bühne kaum je eine Note verloren geht.“
The new Bayreuth of the south: the Ring in Freiburg
„With Götterdämmerung, the Ring des Nibelungen in Freiburg is now complete! The electrifying direction of Fabrice Bollon and the superb, (...) are something you should not miss.“
„...Fabrice Bollon und das Orchester, denen das vielleicht größte Kompliment gebührt. Wie sie Wagners Motivgewebe hochdifferenziert, von zahlreichen Einzelleistungen gekrönt, und subtil fortspinnen, hat, um im Bild zu bleiben, die Qualität eines belgischen Gobelins. Bollon aber ist Franzose, und das merkt man seinem Bild vom "Ring" auch an. Denn dieser ist noch mehr impressionistisch als expressionistisch. Man hört zwar Wagners thematische Arbeit, aber man sieht vor allem den Farbenreichtum dieser Musik, etwa gleich in den ersten Takten bei den Violinen, die Bollon impressionistisch abschattieren lässt.“
Meisterkonzert in der Rheingoldhalle in Mainz am 23.02.2008, Mahler 1, Deutsche Radio Philharmonie
"Bollon besitzt die ausgeprägte Fähigkeit, aus der unerbittlich präzise organisierten Zeitgestaltung eines umfangreichen Orchesterwerks heraus eine intensive Spannung herzuleiten. Wie festgefroren, fast tonlos wirkten manche Passagen, als müsste eine Klangexplosion den Knoten lösen. Dennoch wirkte der Schluss unter seinem Dirigat besonders beeindruckend, und völlig zu Recht ernteten die Musiker Ovationen."
(Harald Budewig - FAZ v.26.02.2008)
Salzburger Festspiele 2008
"...Diese asketische Bußfertigkeit wurde allerdings durch das zweite Nono-Werk, No hay caminos, hay que caminar ... Andrej Tarkowskij, belohnt. Die venezianische Mehrchörigkeit der Renaissancemusik wurde in der Wiedergabe durch die basel sinfonietta unter Fabrice Bollon auf geradezu kulinarische Weise neu belebt."
(Peter Vujica - DER STANDARD v.14.8.2008)
Auftakt zur 57. Nürnberger Orgelwoche in St. Lorenz: Verdis "Requiem"
"Geradezu beklemmend und an die unvergessene Aufführung der Bamberger Symphoniker unter Giuseppe Sinopoli erinnernd gelang Bollon, dem die tadellose ‚basel sinfonietta’ als Klangkörper zur Verfügung stand, der Schluss: „Ewige Ruhe“ wird hier keineswegs versprochen, dazu ist das von den fabelhaften Chören ersterbend deklamierte "Requiem aeternam’ viel zu düster - und von jeglicher Süße weit entfernt."
(Martin Köhl - Fränkischer Tag v. 23.06.2008)
"...Dass man das Festival in der Lorenzkirche ausgerechnet mit Giuseppe Verdis "Messa da Requiem" startete, war jedenfalls kein böses Omen:
Die Konsequenz und Stringenz, mit welcher der französische Dirigent Fabrice Bollon das dramatische Opus gerade nicht als Kirchen-Oper, sondern als hinterfragtes Glaubensbekenntnis interpretierte, suchten auch ihresgleichen."
(Hans von Draminski - Sonntagsblatt Bayern v. 29.06.2008)
"...Bereits die ersten ruhigen Sequenzen des Kyrie zeichnet der zukünftige Freiburger GMD mit einer solchen ätherischen Ruhe, dass es einem ganz paradiesisch ums Herz wird. Bewusst lässt er das Orchester die ruhigen Tempi auskosten, von denen es ja in Verdis Meisterwerk allzu viele nicht gibt... Doch er kann auch brachial donnern, wenn er etwa den mehrfachen chromatischen Höllensturz der "Dies-irae"-Sequenz mit Wucht zelebriert..."
(Peter Löw - NÜRNBERGER ZEITUNG vom 23.06.2008)