Fabrice Bollon, Dirigent&Komponist
Der 1965 in Paris geborene Dirigent ist seit Spielzeit 2022 / 2023 Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Oper und der Staatskapelle Halle. Er leitet zahlreiche Konzerte und Opernaufführungen (Rosenkavallier, Faust, Die Fledermaus, La Boheme, Madama Butterfly etc), gastiert mit diesem erstklassigen Klangkörper u.a. in der Kölner Philharmonie. Das gemeinsam entwickelte Repertoire reicht von der Frühbarock (mit Originalinstrumenten, eine Besonderheit der Staatskapelle Halle) bis hin zur Musik der Gegenwart, inkl. Pop und Jazz. So entstehen besondere Konzertformate und -reihen, die neben den traditionelleren Sinfoniekonzerten ein anderes Publikum ansprechen.
Fabrice Bollon tritt regelmäßig auch als Komponist in Erscheinung; seine Werke zeugen von einer unverkennbar persönlichen und originellen Musiksprache, die Einfüsse aus allen Musikrichtungen nicht scheut. Im Juni 2024 wurde sein Werk »Gullivers weitere Reisen« anlässlich des 70. Jubiläums des Puppentheaters Halle uraufgeführt. Seine Werke werden von der Edition Peters verlegt und u.a. vom Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, MDR Sinfonieorchester und Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und in verschiedenen Ländern weiter gespielt. Seine Familienoper Oscar und die Dame in Rosa wurde von der Kritik als eins der wenigen gelungenen Beispielen dieser Gattung gepriesen. Seine Oper The Folly, tragedy of Erasmus of Rotterdam ist gerade beim Label Naxos erschienen.
Diese intensive Zusammenarbeit mit dem internationalen Musiklabel Naxos, setzt sich im März 2024 mit der Neueinspielung der Ballettmusik »Die Josephs Legende« von Richard Strauss als erste gemeinsame CD-Produktion der Staatskapelle Halle und Fabrice Bollon fort. Andere Produktionen mit Frühwerken von R. Strauss sind in Planung.
2009 bis 2022 amtierte der Schüler von Michael Gielen, Nikolaus Harnoncourt, Georges Prêtre und Mauricio Kagel als Generalmusikdirektor am Theater der Stadt Freiburg im Breisgau. Hier leitete er sowohl das Standardrepertoire, den international vielbeachteten kompletten Ring des Niebelungen von Wagner als auch seltener gespielte Werke wie Verdis »Jérusalem«, Boitos »Mefistofele«, neben atemberaubenden Ausgrabungen, wie Zandonais "Francesca da Rimini", Wolf-Ferraris: "Gioielli della Madonna", oder Korngolds "Das Wunder der Héliane". Die Einspielungen auf CD und DVD dieser Werke erhielten sowohl nationale wie internationale Preise .
Daneben gastierte er am Stanislavsky Theater Moskau, an der Ungarischen Staatsoper Budapest, beim Belgrad Philharmonic Orchestra, Rundfunk Orchester Ljubljana, bei den Bamberger Sinfonikern, mit denen er CDs einspielte, Konzerthaus Orchester Berlin, SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, SWR-Sinfonieorcheter Stuttgart, sowie u.a. in Ungarn, Japan, der Schweiz, Belgien, Holland, Dänemark, Österreich und Monte Carlo. .